Mit Achtsamkeit abnehmen & emotionales Essen auflösen

Achtsamkeit, das ist doch das mit den Atemübungen und den Meditationen und so, oder?

Ja, das stimmt 😄 Aber sie kann noch so viel mehr! Ich erzähl dir heute, was sich hinter dem Begriff Achtsamkeit alles verbirgt, wie sie mir beim Abnehmen geholfen hat und wie Achtsamkeit auch dich dabei unterstützen kann, dein Wohlfühlgewicht zu erreichen.

Draußen regnet’s und ich sitze hier ganz entspannt beim Schreiben dieses Artikels und möchte dir mal ein bisschen was über Achtsamkeit erzählen. Ich habe in Vorbereitung für den Artikel einfach mal das Wort Achtsamkeit gegoogelt und fand das total interessant, was dabei rauskam oder was ich da so gelesen habe.

Allgemeine Definition von Achtsamkeit

Das möchte ich gerade mal kurz mit dir teilen. Und zwar sagt Google als erstes, dass “Achtsamkeit eine Haltung ist, bei der man sich ganz bewusst entscheidet, mit der Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt zu bleiben.” Und “dass Achtsamkeit ein Gegenentwurf zum Multitasking ist.” Also, dass man versucht, so alles gleichzeitig zu machen und alles so nebenher, sondern dass man sich eben auf eine Tätigkeit konzentriert, wirklich nur im Jetzt ist, in diesem Moment, bei dem, was man jetzt gerade macht.

Und da geht es eben auch nicht nur darum, körperlich dabei zu sein, was man jetzt gerade macht, sondern eben, ganz wichtig, auch mental.

Und das ist eben leider für die meisten Menschen kein Normalzustand. Die meisten sind mit ihren Gedanken entweder gerade in der Vergangenheit, machen sich Gedanken, was da falsch gelaufen ist, oder sie beschäftigen sich mit ihren Sorgen, was alles passieren könnte, denken über die Zukunft nach. Meistens hoffen sie dabei, dass sich irgendwann in der Zukunft ein zufriedener Zustand einstellen wird.

Und ganz im Gegensatz dazu ist es eben, wenn man achtsam ist. Man achtet jetzt auf diesen Moment und bewertet ihn dabei aber nicht. Das ist der zweite wichtige Aspekt von Achtsamkeit.

Also man ist nicht nur ganz bewusst jetzt im Moment, sondern man bewertet ihn auch nicht. Man sagt nicht, das ist jetzt schlecht, dass ich mich jetzt gerade traurig fühle und versuche das wegzuschieben und wegzubekommen, sondern man akzeptiert es einfach und lässt es zu. Soviel zur allgemeinen Definition ☺️

Meine persönliche Definition von Achtsamkeit

Ich habe natürlich so im Laufe der Jahre, im Laufe der Zeit, mit meinen eigenen Erfahrungen, auch so ein bisschen meine eigene Definition gefunden oder die Sachen gefunden, die für mich persönlich besonders wichtig sind an Achtsamkeit. Und das ist eben besonders dieses Aufmerksamsein. Also mich nicht immer von allem, was so um mich herum passiert, davon ablenken lassen, was ich gerade tue.

Und eben auch nicht mehr versuchen, immer alles gleichzeitig zu machen. Das ist so eine kleine Schwäche von mir. Ich bin ein ziemlich ungeduldiger Mensch. Ich möchte immer alles gleich fertig machen und immer alles gleich erreichen und schaffen. Und das steht natürlich ein bisschen im Gegensatz zur Achtsamkeit. 😅

Ich habe im Laufe der Zeit gelernt, dass es viel effektiver ist, wirklich eine Sache konzentriert nach der anderen zu machen, statt alles gleichzeitig.

Und das konnte ich auch auf mein Essverhalten übertragen. Es ist zum Beispiel für meinen Körper und für mein Selbst, für mein Wohlbefinden viel, viel besser, wenn ich mich wirklich auf mein Essen konzentriere und achtsam esse, statt so nebenher beim Fernsehen oder beim Handy zu lesen oder mich sonst irgendwie ablenken zu lassen.

Ich merke zum Beispiel auch viel früher, wenn ich wirklich satt bin. Und wenn ich mich vorher mehr auf mich selbst konzentriere, nehme ich auch wahr, ob ich hungrig bin, ob ich nicht einfach nur Durst habe gerade oder es ein anderes emotionales Bedürfnis ist, was dahinter steckt.

Und durch das achtsame Essen kann ich auch mein Essen viel mehr genießen. Wenn ich nebenher eine Serie anschaue oder in meinem Handy lese, dann konzentriere ich mich ja gar nicht auf den Geschmack vom Essen. Und ja, auch das bedeutet Achtsamkeit für mich, einmal so richtig tief in mich rein zu hören, wirklich bewusst wahrzunehmen, was ich gerade fühle.

Und das eben ohne Bewertung. Sondern dass ich die Intention dahinter habe, wirklich das Bedürfnis in meinem Gefühl zu erkennen. Und mir dieses dann natürlich auch zu erfüllen.

Jetzt weißt du, was Achtsamkeit allgemein ist, was es vielleicht auch für mich bedeutet. Aber wahrscheinlich die wichtigste Frage für dich ist ja, ja wie kann mir das denn jetzt beim Abnehmen helfen? Und da gibt es so ein paar Punkte, die ich dir hier vorstellen möchte.

Achtsamkeit als Unterstützung beim Abnehmen & gegen Essanfälle

Und zwar kann dir Achtsamkeit helfen, deine Körpersignale besser wahrzunehmen. Also zum Beispiel achtsamer zu essen kann dir helfen, besser zu merken, wann bist du satt. Auch vorher schon, ob du hungrig bist. Und was für andere Bedürfnisse dahinter stecken. Aber da ist noch mehr dabei!

Zum Beispiel wahrzunehmen, ob dir ein bestimmtes Essen gerade wirklich gut tut. Also wirklich deinem Körper. Verträgst du das Essen gut? Nährt dich das? Gibt dir das gerade die Stärke, die Energie, die du gerade wirklich brauchst?

Ein bisschen allgemeinerer Effekt von Achtsamkeit ist auch, dass du mehr in Verbindung zu dir selbst kommst. Du fühlst mehr in dich hinein, du stärkst deine Verbindung, dein Selbstvertrauen. Und dadurch, dass du mehr Selbstvertrauen bekommst, eben auch wirklich merkst, wann bist du hungrig und wirklich auch nur dann isst, lernst du dich mit der Zeit selbst besser kennen und dadurch auch mehr lieben.

Und vielleicht erinnerst du dich aus meinem Artikel in dem ich mich vorstelle, dass Selbstliebe die nächste große Zutat in meinem Wohlfühlzauber ist. Aber um die soll es dann in einem anderen Artikel gehen ☺️

Ein weiterer großer Vorteil von Achtsamkeit ist, dass du damit deine emotionalen Verknüpfungen mit dem Essen erkennen kannst. Das ist der allerwichtigste und auch erste Schritt beim Auflösen von Emotionen. Das Erkennen der wahren Bedürfnisse dahinter. Denn hinter deinem Essverhalten steckt eigentlich eine positive Absicht. Du isst ja nicht, weil du zunehmen möchtest oder gesundheitliche Probleme bekommen möchtest.

Es ist immer etwas Positives dahinter. Es kann sein, dass du nach Trost suchst oder Stressbewältigung. Vielleicht möchtest du dich von etwas ablenken oder belohnen. Oder vielleicht steckt auch was ganz anderes bei dir dahinter. Daher ist der erste Schritt mit meinen Klientinnen, dass wir das Essverhalten erst einmal ganz wertfrei und achtsam beobachten. Einfach um herauszufinden, welche positive Absicht dahinter steckt.

Denn erst wenn einem das auch wirklich bewusst ist, dann kann man es auch ändern. Jetzt denkst du vielleicht, ja gut, jetzt weiß ich, wie Achtsamkeit helfen könnte oder wie gut es beim Abnehmen unterstützen kann. Aber was mache ich denn jetzt konkret? Dafür habe ich dir mal noch so ein paar Umsetzungstipps mitgebracht.

Tipps zur Umsetzung

Ich gehe erstmal so ein bisschen auf allgemeine Achtsamkeitstipps ein. Also wie kannst du deine Achtsamkeit im Alltag schon mal so ganz allgemein etwas steigern?

Das könnten so Sachen sein wie,

  • dass du dich unter der Dusche zum Beispiel einfach mal auf das schöne wärmende Wasser konzentrierst und alle Gedanken über die To-Do-Liste des Tages zum Beispiel einfach mal beiseite schiebst.
  • Oder auch beim Frühstücken, dass du dich auf den Geschmack des Essens fokussierst und nicht schon beim Einkaufszettel bist.
  • Oder wenn du auf dem Weg zur Arbeit bist und fährst zum Beispiel mit dem Rad, dass du immer ganz bewusst die frische Luft wahrnimmst.
  • Oder dass du dich in der Bahn einmal auf die Umgebungsgeräusche konzentrierst und einfach einmal zuhörst, ganz ohne Bewertung.

Seine Achtsamkeit kann man aber auch zum Beispiel dadurch steigern, dass man alltägliches mal aus einer anderen Perspektive betrachtet. Oder seine Routinen durchbricht. Das könnte zum Beispiel sein, dass man den Weg, den man üblicherweise zur Arbeit nimmt, einmal wechselt. Einfach einmal einen anderen Weg nimmt. Oder auch zum Einkaufen. Oder dass man einfach mal eine ganz andere Musik hört, als man sonst hört. Oder beim Zähneputzen mal die linke statt die rechte Hand benutzt. Sich am Esstisch mal einen anderen Platz setzt, als man sonst sitzt. Solche Kleinigkeiten.

Ich möchte dir aber auch ein paar Tipps mitgeben, die sich speziell auf das Thema abnehmen und emotionales Essen beziehen. Etwas ganz wichtiges oder sehr hilfreiches ist zum Beispiel das achtsame Essen.

Anleitung für achtsames Essen

Du könntest dir, bevor du mit dem Essen anfängst, das Essen erstmal ganz genau anschauen.

Wie sieht es aus? Welche Farben hat es? Wie ist es angerichtet? Dann nimmst du deinen Teller ein bisschen hoch und riechst an deinem Essen. Wonach riecht es? Kannst du vielleicht sogar einzelne Gewürze wahrnehmen? Jetzt nimmst du den ersten Bissen. Wie fühlt sich das Essen in deinem Mund an? Was hat es für eine Temperatur? Wie schmeckt es? Nach dem Bissen legst du das Besteck beiseite und konzentrierst dich ganz auf das Essen in deinem Mund. Erst wenn es in deinem Magen angekommen ist, nimmst du den nächsten Bissen.

Eine weitere Übung, die dir beim Thema Achtsamkeit in Bezug auf Abnehmen oder emotionales Essen helfen kann, ist es, ein Ernährungstagebuch zu führen. Das ist auch die erste Übung oder Aufgabe, die meine Klientinnen bekommen.

Ernährungstagebuch

Das geht darum, dass man sein Essverhalten einmal ganz bewusst und achtsam betrachtet, auch erstmal ohne es zu bewerten.

Du kannst es für dich auch gerne einmal ausprobieren. Schreib dir mehrere Tage am Stück ganz genau auf, was du alles isst. Das Wichtigste dabei ist allerdings nicht, was du isst, sondern das Wichtige sind die anderen Dinge, die du dir auch dazu notierst. Und zwar, in welcher Umgebung habe ich gegessen? Was habe ich vorher gemacht? Was war die Handlung, die dazu gefüllt hat, dass ich mich jetzt zum Essen gesetzt habe? Und die allerwichtigsten Punkte, was waren deine Emotionen vor dem Essen und auch nach dem Essen? Und alleine dadurch, dass man so ein Tagebuch führt, erkennt man ganz oft Muster und Verknüpfungen, die einem so überhaupt nicht bewusst waren. Und führt oft dazu, dass man schon von ganz alleine Kleinigkeiten ändert. Denn erst Bewusstheit kann eben wirklich zur Veränderung führen.

Wenn du dich auch gerne von mir dabei begleiten lassen möchtest, dein Traumgewicht zu erreichen und dein emotionales Essen loszulassen, dann stelle gerne 👉🏻 hier über das Formular 👈🏻 eine Anfrage, ob ich gerade Plätze imm 1:1-Coaching frei habe.

Wenn du Fragen, Anmerkungen oder Feedback zum Blog loswerden möchtest, schreib mir einfach eine Mail an maria@wohlfuehlzauber-coaching.de

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deine Maria